Prognose der Studierfähigkeit

Abstract
Zusammenfassung. Anhand einer prospektiv angelegten Längsschnittstudie wird für Absolvent(inn)en in den vier Studienfachgruppen Medizin, Jura, Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften (N = 395) eine Prognose der Examensleistung durch die Abiturnote, gewichtete Einzelnoten sowie durch Wissens- und Interessentests vorgenommen. Zudem wird geprüft, ob sich erfolgreich Studierende in Bezug auf diese Studieneingangsmerkmale von Studienabbrechern unterscheiden. Für Studierende der Medizin und der Rechtswissenschaft erweist sich die Abiturdurchschnittsnote als valider Prädiktor des Studienerfolgs. Einzelnoten und Testverfahren tragen nicht zusätzlich zur Vorhersage bei. Bester Prädiktor für den Studienerfolg ist allerdings die Note der Zwischenprüfung. Ein Vergleich zwischen den Studiengängen weist auf Effekte kenntnis- und interessengeleiteter Selbstselektion bei den Studienanfängern hin. Für die Auswahl zum Studium wird daher ein gestuftes Verfahren aus Information, Beratung und Bewährung auf Grund früher Studienleistungen vorgeschlagen.