Vergleichende Ergebnisse der Hornhautbrechkraftbestimmung dreier Messgeräte nach LASIK

Abstract
Ziel: Bei Kataraktoperationen nach myopem refraktiv-laserchirurgischem Eingriff hat sich gezeigt, dass die eingesetzte Kunstlinse aufgrund einer von Messgeräten falsch gemessenen Gesamthornhautbrechkraft zu schwach kalkuliert ist. Ziel dieser Studie war es, die Messgenauigkeit dreier unterschiedlicher Messgeräte für die Gesamthornhautbrechkraft nach LASIK-Operation zu vergleichen. Material und Methoden: Es wurden 58 Augen von 34 Patienten im Alter zwischen 20 und 51 Jahren gemessen. Die Messung der Gesamthornhautbrechkraft präoperativ sowie einen Monat postoperativ erfolgte mit dem Zeiss-Keratometer, dem Topographiesystem der Firma EyeSys Technologies und dem IOL-Master von Zeiss. Verglichen wurden die mit den drei Geräten postoperativ gemessenen Keratometriewerte mit der klinisch-historischen Methode (khM) zur Errechnung der postoperativen Gesamthornhautbrechkraft, die als korrekte postoperative Gesamthornhautbrechkraft angenommen wurde. Ergebnisse: Die geringste mittlere Abweichung wurde vom IOL-Master erreicht (Mittelwert gemessen: 38,94 ± 1,88 dpt, Mittelwert khM: 38,35 ± 2,13 dpt). Die zweitgeringste Abweichung erzielte das Zeiss-Keratometer (gemessen: 39,12 ± 1,76 dpt, khM: 38,34 ± 2,07 dpt). Die größte Abweichung ermittelten wir mit dem Hornhauttopograph (gemessen: 39,84 ± 1,85 dpt, khM: 38,86 ± 2,10 dpt), der im Mittel eine Dioptrien höher maß im Vergleich zur klinisch-historischen Methode. Des Weiteren ergab sich eine positive Korrelation zwischen der Höhe der korrigierten Kurzsichtigkeit und der postoperativen Differenz zwischen gemessenem und errechnetem Wert für das jeweilige Gerät. Schlussfolgerung: Es wurde gezeigt, dass die gemessene Gesamthornhautbrechkraft nach LASIK von den untersuchten klinisch-aktuellen Geräten zu hoch gemessen wird. Die Messfehler nehmen mit der Höhe des operativen Abtrags zu. Bei einer zukünftigen IOL-Kalkulation bei Patienten nach LASIK muss die falsch positive Abweichung der gemessenen Gesamthornhautbrechkraft berücksichtigt werden. Background: Postoperative hyperopia is a frequent result of cataract surgery in eyes after previous myopic keratorefractive surgery. One reason for the underestimation of intraocular lens (IOL) power is the wrong corneal refractive power measurement obtained by keratometers and corneal topography systems after LASIK. The aim of this study was to compare the precision of measurements of three different keratometers after LASIK. Method: We studied 58 eyes of 34 refractive patients aged between 20 and 51 years. The preoperative measurements and the measurements one month after LASIK were performed with the Keratometer (Zeiss), the corneal topograph (EyeSys Technologies) and the IOL-Master (Zeiss). We compared our postoperative measurement results obtained with the three keratometers with the results obtained by using the clinical history method (chm). Results: The smallest mean deviation was achieved with the IOL-Master (measured mean ± SD: 38.94 ± 1.88 D, vs. chm: 38.35 ± 2.13 D). The Keratometer (Zeiss) showed a larger deviation (measured: 39.12 ± 1.76 D, chm 38.34 ± 2.07 D) and the largest deviation was shown with the corneal topograph (measured: 39.84 ± 1.85 D, chm: 38.86 ± 2.10 D), which measured in mean one diopter higher than what was obtained utilizing the chm. A positive correlation between corrected myopia and the postoperative difference between the measured and calculated value for each keratometer was found. Conclusion: This study demonstrates that with common keratometers central corneal power is measured too high after LASIK. For IOL calculation in patients after LASIK, the wrongly positive deviation from measured central corneal power has to be taken into account.