Empowerment für unsere Patienten

Abstract
Zusammenfassung Das Empowerment von Patienten umfasst Maßnahmen, die ihre Autonomie und Selbstbestimmung in der Arzt-Patienten-Beziehung fördern. Ziel ist neben einer gelungenen medizinischen Therapie die langfristige Zufriedenheit mit der Behandlung und die bestmögliche Lebensqualität für die Betroffenen und ihr soziales Umfeld. Verschiedene Initiativen und Projekte aus der deutschen Urologie arbeiten bereits sehr engagiert am Empowerment für unsere Patienten. Die Entscheidungshilfe Prostatakrebs und die deutschsprachige Entscheidungshilfe für das fortgeschrittene Harnblasenkarzinom und die Wahl der Harnableitung werden unter dem Dach der PatientenAkademie der Deutschen Urologen umgesetzt. Mit mittlerweile über 12.000 Nutzern ist die Entscheidungshilfe Prostatakrebs sehr gut in der urologischen Versorgung in Deutschland etabliert. Die randomisierte Evaluationsstudie mit geplanten 1200 Teilnehmern steht kurz vor dem erfolgreichen Abschluss der Rekrutierung. Ein weiteres Projekt aus der deutschen Urologie stellt das Projekt „antiCoagulation Help App for SurgERy“ (CHASER) dar. Ziel ist es, eine Smartphone-basierte Entscheidungshilfe zum perioperativen Management von Patienten mit antithrombotischer Therapie zu entwickeln. Auch Online-Selbsthilfeangebote können zum Empowerment beitragen und wurden für Prostatakarzinompatienten systematisch analysiert. Eine große randomisierte Studie zu dieser Thematik befindet sich aktuell in Vorbereitung. Die voranschreitende Digitalisierung kann uns also bei der individuellen Information unserer Patienten sinnvoll unterstützen. Die urologische Fachgesellschaft und ihre PatientenAkademie sind hierfür bereits seit vielen Jahren engagiert.