Grundlagen und Selbstverständnis der Palliativmedizin

Abstract
Die Palliativmedizin integriert traditionelle medizinische Aufgaben mit neuen Erkenntnissen der Wissenschaft bei Patienten mit nicht heilbaren, weit fortgeschrittenen und fortschreitenden Erkrankungen, um die bestmögliche Lebensqualität für diese Patienten zu erreichen. Zwar gilt auch in der Palliativmedizin der Grundsatz „ambulant vor stationär”, jedoch kommt den Palliativstationen in der palliativmedizinischen Versorgungskette eine besondere Aufgabe zu. Palliativstationen haben neue Maßstäbe in der Betreuung und Versorgung Schwerstkranker und Sterbender gesetzt. Diese Stationen sind ideale Aus-, Weiter- und Fortbildungsstätten, um im Umgang mit diesen besonders belasteten Patienten in kurzer Zeit viel Erfahrung zu sammeln. Auf diesen Stationen kann man erleben, dass Palliativmedizin in der Lage ist, Schmerzen und andere Symptome auf ein erträgliches Maß zu reduzieren, unnötiges Leid zu verhindern und die Würde des Menschen wiederherzustellen. Palliativmedizin ist aktive Lebenshilfe. Palliative medicine integrates the traditional viewpoints of medical responsibilities with new developments of science to improve the quality of life in patients with an incurable, far advanced and progressive disease. Palliative medicine acknowledges the principle to prefer home care to inpatient care. Palliative care units have set new standards in caring for terminally ill and dying patients. These units are ideal places for teaching. Physicians, nurses and other members of the multiprofessional team are able to collect broad experience to develop expertise in dealing with these patients. Palliative medicine has shown, that it is possible to reach its goals, in reducing pain and other physical symptoms to a bearable level, avoiding unnecessary suffering and restoring human dignity. Palliative medicine is active help for living.