Abstract
Events which might have a causal significance for epilepsy were collected from the obstetrical case reports of 100 epileptic children who were born in four hospitals in a large town. 100 healthy children of the same age, who had been born in the same hospitals, served as a control group. The differences were worked out by means of the Chi square test and where small numbers were involved the Yates theory was used. It indicated that some possibilities of damage (e.g. higher age of the mother at birth, toxemia of pregnancy, premature birth, heavy weight at birth) are important either with respect to all patients or to the different types of attacks, whereas other factors (e.g. abnormal positions, instrumental delivery, coiling of the umbilical cord) whose roles are likewise never usually doubted, can be neglected. Exogenous reactions were found most frequently in the case of patients with grand mal and focal attacks, although, as was expected, they were missing in patients with absences, whose main genetic nature is known. It is pointed out that only with extreme caution may be various possibilities of damage be found responsible for epilepsy in children in general or for the individual types of attacks. Es wurden aus den geburtshilflichen Krankengeschichten von 100 epileptischen Kindern, die in vier Kliniken einer Großstadt geboren wurden, die Ereignisse erfaßt, die für das Leiden ursächlich Bedeutung haben könnten. Als Kontrollgruppe dienten 100 gleichaltrige gesunde Kinder, die in denselben Einrichtungen geboren wurden. Die Unterschiede wurden mittels des Chiquadrat-Tests berechnet, bei kleinen Zahlen die Korrektur nach Yates eingeführt. Es zeigte sich, daß einige Schädigungsmöglichkeiten (z. B. höheres Alter bei Geburt, Schwangerschaftstoxikose, Frühgeburt, hohes Geburtsgewicht) entweder hinsichtlich des Gesamtkrankenguts oder bestimmter Anfallsformen von Bedeutung sind, andere Faktoren jedoch (z. B. Lageanomalien, instrumentelle Geburt, Nabelschnurumschlingung), deren ursächliche Rolle in der Regel ebenfalls nicht angezweifelt wird, per se weitgehend vernachlässigt werden können. Exogene Einwirkungen wurden am häufigsten bei Patienten mit Grand mal und fokalen Anfällen gefunden, fehlten aber erwartungsgemäß völlig bei solchen mit Absencen, deren vorwiegend genetische Natur bekannt ist. Zusammenfassend wird nochmals darauf hingewiesen, daß die verschiedenen Schädigungsmöglichkeiten nur mit aller Vorsicht für die kindlichen Epilepsien insgesamt und die einzelnen Anfallsformen verantwortlich gemacht werden dürfen.