Abstract
Zusammenfassungen Enron, WorldCom, Adelphia Communications und Arthur Andersen sind US-Firmen, deren Namen inzwischen zu Metaphern für Betrug und Bilanzfälschung geworden sind. Die wichtigsten Anklagepunkte werden in diesem Artikel zusammengefasst. Es wird die Frage gestellt, ob die Betrugsfälle auf individuelles Fehlverhalten zurückzuführen sind oder ob sie das Ergebnis eines systematischen „Versagens“ der Institutionen in den USA darstellen. Folgende Hypothesen werden erwogen: Abweichendes Verhalten wird ebenso wie normenkonformes Verhalten durch die Sozialstruktur „produziert“ (Merton). Die durch die Globalisierung verschärfte Konkurrenz zwingt Unternehmen dazu, im Grenzbereich zwischen „gerade noch legal“ und „kriminell“ zu operieren. Aktien-Optionen als Managergehälter sind nicht ohne Nebenwirkungen: Sie erzeugen systematische Anreize zur Bilanzfälschung.

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