Abstract
Das Thema akademische Integrität hat in den vergangenen Jahren durch die Plagiatsaffären von Personen des öffentlichen Lebens eine hohe gesellschaftliche Aufmerksamkeit erlangt. Wurden die damit einhergehenden wissenschaftsethischen Fragestellungen durch den Fokus auf akademisches Fehlverhalten bislang jedoch vornehmlich unter negativen Vorzeichen diskutiert, ist das Thema aus Sicht des Gutenberg Lehrkolleg (GLK) eng mit den Werten und Regeln guter wissenschaftlicher Praxis verbunden. Eine auf die Bedürfnisse der Studierenden abgestimmte Begleitung wissenschaftlicher Arbeiten durch das Lehrpersonal wird als zentraler Ansatz zur Prävention von Plagiaten auf Studierendenseite betrachtet. Vor diesem Hintergrund äußert sich Dörte Andres, Sprecherin des GLK-Leitungsgremiums und Universitätsprofessorin für Dolmetschwissenschaft am Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft der Johannes Gutenberg Universität Mainz (JGU), u. a. zu den Fragen, auf welche Weise bei Studierenden ein Bewusstsein für akademisches Fehlverhalten geschaffen werden kann und welchen Einfluss eine bedarfsgerechte Begleitung wissenschaftlicher Arbeiten hierauf hat bzw. haben kann. Abschließend werden Maßnahmen des GLK, welche darauf zielen, akademischem Fehlverhalten entgegenzuwirken und gute wissenschaftliche Praxis zu fördern, vorgestellt.