Abstract
Unter Fachleuten herrscht heute weitgehend Konsens, dass es in der Prävention nicht grundsätzlich um Abstinenz geht, sondern darum, dass Jugendliche einen unschädlichen Umgang mit Alkohol erlernen. Alkohol erleichtert es vielen Jugendlichen, die anstehenden Entwicklungsaufgaben, zum Beispiel die Auseinandersetzung mit Identität und Rolle, die Integration in die Gruppe von Gleichaltrigen oder erste erotische Erfahrungen leichter zu bewältigen. Für die Prävention heißt die Schlüsselfrage: Was brauchen Jugendliche, damit das Zusammenspiel von Alkohol und Risikobereitschaft, Gruppendruck, Unerfahrenheit und Neugierde nicht in eine Katastrophe mündet?