Control beliefs and anxiety in heterosexual men with erectile disorder

Abstract
Übersicht: Die Autoren hinterfragen in ihrer Einleitung die in den vergangenen Jahrzehnten erfolgte Umschreibung der Erektionsstörung als eine organisch verursachte Krankheit. Sie rekurrieren dabei auf Erkenntnisse aus psychotherapeutischen Behandlungen, denen zufolge Männer mit einer Erektionsstörung oft unter einem niedrigen Selbstwertgefühl leiden und sich auch in nichtsexuellen Lebensbereichen in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt fühlen, und geben einen Überblick über psychologisch orientierte Forschungen zum Thema. Um den möglichen Zusammenhang zwischen der Erektion bzw. ihrer Störung und dem Selbstwertgefühl und der allgemeinen sexuellen Handlungsfähigkeit zu klären, wurde eine empirische Studie mit Männern, die wegen einer Erektionsstörung behandelt wurden, und Männern ohne Erektionsstörungen bzw. Männern, die zwar manchmal Erektionsstörungen hatten, deshalb aber nicht um professionelle Hilfe nachsuchten, durchgeführt. Beide Gruppen wurden unter anderem hinsichtlich der bei ihnen vorgefundenen Kontroll- und Kompetenzüberzeugungen verglichen. Die teilweise signifikanten Unterschiede werden dargestellt und vor dem Hintergrund theoretischer Annahmen diskutiert. 1 Unser Dank geht an alle Männer, die sich die Zeit nahmen, den umfangreichen Fragebogen mit sehr persönlichen Fragen zu beantworten. Er gilt auch den Urologen Herrn Prof. Dr. med. Noldus, Herrn Dr. med. Reinecke, Herrn Dr. med. Schölermann sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Abteilung fÏr Sexualforschung, besonders denjenigen der Sexualberatungsstelle, der Universität Hamburg für die Unterstützung bei der Verteilung der Fragebögen.