Uber Die Zahnyerhältnisse Foei Einer Volksgruppe Der Wikingerzeit

Abstract
Zusammenfassung Es wird eine übersicht über die wichtigsten Ergebnisse aus der Untersuchung der Gebissverhältnisse einer Menschengruppe der Wikingerzeit vorgelegt (etwa dem Jahre 1000). Das Material stammt aus der Grabstätte bei Trelleborg, Seeland, und umfasst Kiefer oder Zähne von 87 Individuen mit insgesamt 1385 Zähnen (Tab. 1 u. 2). Okklusionsverhältnisse, Gestalt der Zahnbogen sowie Zahnstellung sind in der Eegel ≫normal≫, nur in vereinzelten Fällen bestehen geringere Unregelmässigkeiten. Torus mandibulae wurde in einem Falle nachgewiesen (Abb. 5). Unterzahl der Zähne wurde recht häufig bei den Weisheits-zähnen festgestellt, in einem Einzelfall zugleich mit 5+5 und –5. Ein +3 ist vermutlich retiniert gewesen. Die Morphologie der Zähne wurde untersuoht, soweit es bei der vorliegenden Abnutzung möglich war. Einige Einzelheiten über Abweichungen in Kronen- und Wurzelform werden berichtet. Karies wurde in knapp 1% der untersuchten bleibenden Zähne gefunden; auf Personen ausgerechnet bei höchstens 13% der Erwachsenen. Das Vorkommen von Karies an den einzelnen Zähnen wird in Tab. 4 gezeigt. Approximalkaries war am häufigsten. In einigen wenigen Fällen wurde Milchzahnkaries beobachtet. Das knoeherne Paradentium konnte der VerwitteTung wegen nur sehr unvollstandig untersucht werden. Vertikaler Knochen-schwund wurde in 2 Fällen gefunden, leichterer horizontaler Schwund war dagegen recht allgemein. Der Grad der Zahnsteinbildungen wurde in etlichen Fällen untersucht (Tab. 3). Der Zahnstein war stets supragingival. Schliesslich wurde die Abrasion untersucht und zur Einteilung die Klassifizierung von MARTIN benutzt. Festgestellt wurde, dass die Abnutzung mit dem Alter stark zunimmt (Tab. 5, Abb. 10). Einen Bericht über Abrasion bei den einzelnen Zähnen enthält Tab. 6, 7 u. 8. Zum Schluss werden einige Betrachtungen über die Ursachen der guten Zahnverhältnisse angestellt, wobei der Verfasser das Hauptgewicht auf die Bedeutung der Ernährung legt.