Ernährungsstatus bei kranken Betagten

Abstract
Malnutrition in ill elderly subjects is one of the most common and at the same time least heeded problems in hospitals, nursing homes, and home care. Depending on the type and composition of the group of patients under consideration, the prevalence of malnutrition is cited at up to 60 %. The elderly eat considerably smaller amounts of food than the young and mostly eat food of low nutrient density. Especially at times of high energy requirements such as acute or chronic illness, this results in an energy deficit and general malnutrition. Precise diagnosis of malnutrition can be facilitated by determination of a number of biochemical parameters. Knowledge of these permits individualized nutritional therapy. The most important deficits affecting ill elderly subjects are those relating to proteins, iron, zinc, selenium, and vitamins B12, B1, B6 and D. Malnutrition prolongs hospital stays, imposes enormous costs on health services, and causes considerable mortality. The present very rapid increase in the size of the elderly population will exacerbate the problem of malnutrition. More attention should therefore be paid to malnutrition by treating it as a disease in its own right and including it in the training of doctors and nurses. Malnutrition bei kranken Betagten ist eine der häufigsten und am wenigsten beachteten Krankheiten in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder in der häuslichen Pflege. Je nach Art und Zusammensetzung des untersuchten Patientenkollektivs wird über eine Prävalenz der Malnutrition bis zu 60 % berichtet. Betagte verzehren wesentlich kleinere Nahrungsmengen und hauptsächlich Nahrungsmittel mit kleiner Nährstoffdichte. Das führt, vor allem in Zeiten erhöhten Energiebedarfs, wie bei akuter oder chronischer Krankheit, zu Energiemangel und damit kombiniert zu genereller Malnutrition. Zur genauen Diagnostik der Malnutrition ist es hilfreich, mehrere biochemische Ernährungsparameter zu bestimmen. Diese ermöglichen eine maßgeschneiderte Ernährungstherapie. Die wichtigsten Mangelzustände bei kranken Betagten betreffen Proteine, Eisen, Zink, Selen, Vitamin B12, Vitamin B1, Vitamin B6 und Vitamin D. Malnutrition verlängert den Krankenhausaufenthalt, verursacht enorme Kosten im Gesundheitswesen und geht mit einer hohen Mortalitätsrate einher. Mit der rasanten Zunahme Betagter wird sich die Problematik der Malnutrition verschärfen. Der Malnutrition sollte daher mehr Beachtung geschenkt werden, indem sie als eigenständige Krankheit ernstgenommen und ins Curriculum der Ausbildung von Ärzten und Pflegepersonal integriert wird.