Trends in dental and oral health status in Germany between 1997 and 2014
Open Access
- 18 June 2021
- journal article
- research article
- Published by Springer Science and Business Media LLC in Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
- Vol. 64 (7), 782-792
- https://doi.org/10.1007/s00103-021-03345-6
Abstract
Zusammenfassung Hintergrund Zur Veränderung der oralen Krankheitslast in der deutschen Allgemeinbevölkerung über die letzten 20 Jahre gibt es bisher keine umfassende Darstellung. Fragestellung Wie haben sich die Prävalenzen der Karies, der Parodontitis und des Zahnverlustes und deren Determinanten von 1997 bis 2014 in Deutschland verändert? Material und Methoden Ausgewertet wurden Daten von 35- bis 44- und 65- bis 74-Jährigen der Deutschen Mundgesundheitsstudien (DMS) III, IV und V sowie von 25- bis 74-Jährigen der Studies of Health in Pomerania (SHIP‑0 und SHIP-Trend-0). Der Decayed, Missing, Filled Teeth Index (DMFT), die Anzahl füllungsfreier Zähne, der Community Periodontal Index (CPI) als auch Daten zur Zahnzahl und Zahnlosigkeit wurden herangezogen. Ergebnisse In beiden Studien waren bzgl. der Determinanten eine Zunahme der Probanden mit hoher Schulbildung, eine geringfügige Abnahme der Raucher sowie eine Verbesserung der Mundhygiene zu beobachten. Bei den 35- bis 44-Jährigen stieg die Anzahl gesunder Zähne von 11,9 in DMS III auf 16,8 in DMS V, während bei den Senioren die Anzahl gesunder Zähne um 5,9 anstieg. In SHIP wurde ein ähnlicher Trend beobachtet. Die Prävalenz des höchsten CPI-Grades 4 fiel in den DMS bei den 35- bis 44-Jährigen von 9,3 % auf 3,5 %; bei den Senioren lag der Wert 2014 wieder auf dem Niveau von 1997 (10,5 % und 9,8 %). Parallel dazu hat sich der Anteil der zahnlosen Senioren in beiden Studien halbiert. Die Zahnzahl nahm über alle Altersklassen hinweg zu. Diskussion DMS und SHIP zeigten über die Jahre konsistent eine Zunahme gesunder, füllungsfreier Zähne, eine geringfügige Reduktion der Probanden mit CPI-Grad 4 sowie mehr Zahnerhalt und weniger Zahnlosigkeit. Bedingt durch den höheren Zahnerhalt und die Alterung der Gesellschaft ist in Zukunft mit einer erhöhten parodontalen Behandlungslast zu rechnen.Keywords
Funding Information
- Universitätsmedizin Greifswald
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