Abstract
Zusammenfassung: Die psychologische Sozialpsychologie hat sich zu einer relativ individualistischen Disziplin entwickelt, in der das “Soziale” zunehmend verkürzt wurde. Es wird gezeigt, dass Themen, die die wechselseitige Interaktion und Kommunikation zwischen Individuen betreffen und in die konkrete Sozialstruktur und Kultur einbetten, zu wenig in Forschung und Lehre angegangen werden. Darunter leiden auch die wechselseitige Befruchtung mit den Nachbarwissenschaften und die Nützlichkeit der psychologischen Sozialpsychologie für die Praxis. Eine stärkere Ausarbeitung und Verknüpfung der interaktiven Paradigmen der Austauschtheorien und des symbolischen Interaktionismus untereinander und mit dem Social-Cognition-Paradigma könnte die individualistische Verkürzung korrigieren und die psychologische Sozialpsychologie sozialer, interdisziplinärer und anwendbarer machen.

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