Typisierung von Floaterpatienten

Abstract
Zusammenfassung Subjektive Beeinträchtigung von Floaterpatienten entzieht sich ophthalmologischen Messverfahren. Im Sinne einer Typisierung von Floaterpatienten sollen patientenbezogene Merkmale identifiziert werden, die mit höherer Beeinträchtigung assoziiert sind. Ein Datensatz einer prospektiven, multizentrischen, einarmigen Primärstudie zu 64 Floaterpatienten, die sich einer Vitrektomie unterzogen haben, umfasst neben patientenbezogenen Merkmalen Angaben zu subjektiver prä- und postoperativer (3 Monate nach Vitrektomie) Beeinträchtigung, die mit einem spezifischen Floaterfragebogen erhoben und zu relativen Beeinträchtigungsindizes (RBI) verdichtet wurden. Mediane der RBI wurden zu den Ausprägungen soziodemografischer und ophthalmologischer Parameter sowie der untersucherseitigen Beurteilung des Floaterausmaßes auf dem Studienauge und am zweiten Auge berechnet und auf Signifikanz getestet. Höhere präoperative RBI waren mit Berufstätigkeit, niedrigerem Alter, mit den präoperativen Befunden reduzierte Sehschärfe, Veränderungen der Netzhaut und höhere Fehlsichtigkeit sowie dem Vorliegen von Floatern am zweiten Auge verbunden. Höhere postoperative RBI lagen bei Indikation zur Kataraktoperation und niedrigerem Alter vor. Die RBI-Unterschiede waren nur punktuell signifikant. Die Behandlereinschätzung zum Ausmaß von Floatern einerseits und nach RBI andererseits waren nur für ansonsten augengesunde Patientenpopulationen signifikant korreliert. Die Primärstudie berichtete hohe präoperative Beeinträchtigung und erheblichen Rückgang der RBI nach Vitrektomie für nahezu alle Patienten. Die aktuelle Studie zeigt, dass einzelne patientenbezogene Merkmale tendenziell mit höherer präoperativer Beeinträchtigung und größerem Nutzen einer Vitrektomie verbunden sind.
Funding Information
  • Private Universität Witten/Herdecke gGmbH