Falsche Alte Meister in Jean Pauls ,,Komet“

Abstract
Jean Pauls insgesamt begrenztes Interesse an der Kunstgeschichte beruhte insbesondere auf seiner Auseinandersetzung mit dem Vorstellungskreis um äußere, sichtbare und um innere Bilder (Visionen). Seine Geschichten über bildproduzierende Helden besitzen eine autoreflexive Dimension. Im letzten Roman – Der Komet – spielen Maler und Malstile sowie Alte Meister als Vorbilder eine zentrale Rolle. Der Roman bezieht sich intertextuell auf wichtige romantische Künstlererzählungen, erinnert aber zugleich an eine barocke Bildkomposition mit einer unkonventionellen Porträtszene: die Darstellung einer Gruppe von Malern, die Christus scheinbar oder tatsächlich porträtieren.