Abstract
„Schöne Wissenschaften“ macht die kunst- und naturwissenschaftlichen Sammlungen unter Kaiser Joseph II. (reg. 1765–1790) zum Ausgangspunkt weitreichender Fragen zur Sammlungsgeschichte, zum Öffentlichkeits- und Wissenschaftsverständnis im Wien der Aufklärung. Über das Sammlungswesen hinausgehend, widmen sich die Beiträge des Buches auch den zahlreichen Initiativen, die sich zur gleichen Zeit programmatisch mit dem Verwissenschaftlichen, Systematisieren und Ordnen auseinandersetzten, und Impulse für die Ordnung und Präsentation der kaiserlichen Sammlungen lieferten. Aus Perspektive des Sammelns, Ordnens und Präsentierens wird ergründet, inwieweit die josephinischen Sammlungen die Ideen der Aufklärung bündeln, vermitteln und popularisieren, und sie so zu Wissens- und Erkenntnisorten werden.