Abstract
Vor fast 120 Jahren formulierte Sigmund Freud seine Vorstellung des Therapieziels der Psychoanalyse und deutete damit bereits die Relevanz von struktureller Reifung in der Psychotherapie an. Inzwischen ist dieses Konzept mit der Operationalisierung der Persönlichkeitsfunktion in DSM-5 und ICD-11 im psychiatrischen Mainstream angekommen. Auch in der Psychotherapieforschung wird vermutlich mehr und mehr die Strukturveränderung Beachtung finden. Strukturveränderung ist vielleicht das höchste, aber nicht das einzige Therapieziel. Ziele müssen adaptiv und dimensional den Möglichkeiten des Patienten und der Therapiedosis angepasst werden. Nur wenn sie einvernehmlich von Therapeutin und Patientin ausgehandelt werden, ist ein Therapieerfolg im Sinne der Zielerreichung zu erwarten. Im vorliegenden Beitrag werden für Personenbezeichnungen alternierende Gender­formen verwendet. Es sind immer alle Gender gemeint.

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