Abstract
Das „Hinübergehen“ (lat. Transitio) von Kindern und jungen Erwachsenen mit chronischen Krankheiten zu einer erwachsenenorientierten Gesundheitsversorgung ist herausfordernd. Die Wichtigkeit der Transitionsmedizin ist unbestritten, da gerade in dieser vulnerablen Lebensphase bei ungenügender Betreuung häufig auch der Grundstein für spätere gesundheitliche Komplikationen gelegt wird. Dies ist umso fataler, da heute aufgrund der Fortschritte in der Medizin Kinder mit chronischen Erkrankungen zu einem erfreulich hohen Prozentsatz eine große Lebensspanne besitzen. Die Betroffenen müssen somit Verantwortung für eine lebenslange Therapie ihrer Erkrankung mit und ohne Beeinträchtigungen übernehmen. Neben den betreuenden Fachleuten im Gesundheitswesen müssen auch die Eltern lernen, Verantwortung für die medizinischen und psychosozialen Belange an die Kinder zu übertragen. Damit diese Transition gut verläuft und keine „Bruchstellen“ entstehen, bedarf es nicht nur fachlich speziell geschulter Ärztinnen und Ärzte mit ihren Teams, sondern eben auch einer engen und individuell angepassten Kommunikations- und Betreuungsstruktur. Publication Date: 14 September 2021 (online) © 2021. Thieme. All rights reserved. Georg Thieme Verlag KG Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany