Abstract
Matthias Grünewalds Hauptwerk, Der Isenheimer Altar (1512/1516), gilt als ein Schlüsselwerk der Kunst zwischen Spätgotik und Renaissance. Erst im späten 19. Jahrhundert setzt eine, zunächst kritische, Wahrnehmung ein. Das Versagen einer bloß ästhetischen Sichtweise bekräftigt sich durch theologisch-existentialistische, dann durch literarisch-ethische Lektüren.