Abstract
In Technikvisionen, Entwicklungsleitbildern und Zukunftsszenarien drücken sich Vorstellungen weitreichender „soziotechnischer Zukünfte“ aus, die vorgestellte Technikentwicklungen in Relation zu gesellschaftlichen Veränderungen stellen. Die Technikfolgenabschätzung (TA) stellen sie vor besondere analytische Herausforderungen, die nicht nur die Bewertung der Bedeutungen und Wirkungen dieser Zukunftsvorstellungen in Innovationsprozessen, sondern ebenso die eigene wissenspolitische Positionierung der TA betreffen. Ausgehend von den Forderungen des Diskussionspapiers „Technikfolgenabschätzung von soziotechnischen Zukünften“ zur Selbstverortung der TA wird ein Vorschlag gemacht, wie das Vision Assessment der TA seine eigene Rolle reflektieren kann, indem es seine Befassung mit soziotechnischen Zukünften in Forschung, Beratungen und Gestaltung als sozio-epistemische Praktiken begreift und sich wissenspolitisch ausrichtet.

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