Die embryologische und fetale Entwicklung der Orbita, der Augenlider und des Tränenwegsystems

Abstract
Mit großem Interesse haben wir den Beitrag von Herrn Prof. Dr. Rohrbach aus Tübingen gelesen. Wir freuen uns sehr darüber und danken dem Autor für seine wichtigen Ergänzungen zu unseren Beiträgen [1], [2], [3]. Es ist richtig, dass im Literaturverzeichnis im Wesentlichen nur Zeitschriftenbeiträge, aber wenige Bücher bzw. Buchbeiträge Berücksichtigung gefunden haben. Dies hängt u. a. mit der Listung – bei Büchern Nichtlistung – in den gängigen Suchplattformen und damit deren Auffindbarkeit zusammen. Sicher ist es auch heute noch lohnend, sich mit der alten und sehr alten Literatur zu befassen. Unsere Absicht war es, die Entwicklungen in der pränatalen Orbitamorphogenese als einen zeitlich präzisen, multifaktoriellen und morphogenetisch komplizierten Prozess darzustellen, aus dessen Störungen sich signifikante Pathologien entwickeln können. Die wichtigsten Studien zur Morphogenese des menschlichen embryonalen und fetalen Augen-, Augenlid- und Tränenwegsystems wurden meist vor Jahrzehnten durchgeführt. Sie konzentrierten sich i. d. R. mehr auf die Entwicklung in der Embryonal- als in der Fetalperiode des pränatalen Lebens. In jüngster Zeit durchgeführte und veröffentlichte Studien dokumentieren die molekularen Grundlagen dieses Prozesses. Um die alten und die neuen Studien anzugleichen, um zu standardisieren und um Verwirrung mit der alten Nomenklatur zu vermeiden, die auch für viele Augenärztinnen und Augenärzte fremd wirken kann, wurde in unseren Artikeln das Alter post conceptionem (p. c.) in Wochen angegeben, ohne Bezug auf das Gestationsalter. Alle Maße in mm beziehen sich auf die Scheitel-Steiß-Länge (CRL). Jegliche Bezugnahme auf Streeter-, OʼRahilly- und Müller-Stadien und auf das Carnegie-Staging-System wird außer Acht gelassen. Article published online: 15 June 2022 © 2022. Thieme. All rights reserved. Georg Thieme Verlag KG Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany

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