Abstract
Zu den Grundbedingungen menschlicher Kommunikation gehören Erwartungen an die Rolle der Beteiligten. Wer etwas mitteilen und verstanden werden möchte, ist nicht nur auf das Wohlwollen der anderen angewiesen, er/sie bewegt sich auch in einem Rahmen, der Artikulation an Regeln knüpft. Spontaneität muss nicht immer von Vorteil sein, dauernde Zurückhaltung ebenso. Zum Reden gehört auch das Schweigen, das jeweils unterschiedliche Ursachen haben kann. Das Leise und das Laute stehen mithin nicht nur für etwas Unverträgliches, beides begleitet viele Interaktionen wie eine ungeschriebene Partitur. Mal wird die Aufmerksamkeit gesucht, mal die Rolle des Beobachters. Es korreliert mit Wissen und Geltungsbedürfnis ebenso wie mit dem Bedürfnis, den Dingen zunächst auf den Grund zu gehen - eine Spurensuche.